Schutz und Sicherheit im Zeichen der Burg
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Im Stau zu stehen ist lästig und kostet Nerven - gerade, wenn man es sehr eilig hat. Um auf Autobahnen zähflüssigen und stehenden Verkehr zu meiden, ist es ratsam, sich schon vor Fahrtantritt über die Lage auf den Straßen zu informieren. Unterwegs sollten Sie regelmäßig Verkehrsmeldungen hören. Wird ein größerer Stau gemeldet, ist es sinnvoll, wenn Sie die Autobahn rechtzeitig verlassen und die ausgeschilderten Umleitungsstrecken nutzen.

Wer doch in einen Stau gerät, kann durch richtiges Verhalten dazu beitragen, dass sich der Stillstand schnell wieder auflöst. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat e. V. und die gewerblichen Berufsgenossenschaften empfehlen: Fahren Sie auch im Stau vorausschauend und defensiv. Schnell Vorfahren und abrupt Bremsen ist nicht nur unwirtschaftlich, es zerstört auch jeglichen Verkehrsfluss. Sie sollten weder zu große Lücken lassen und den nachfolgenden Verkehr abbremsen noch zu dicht auffahren. Denn im Stop-and-go-Verkehr ist die Gefahr von Auffahrunfällen besonders groß.

Wer häufig die Fahrspur wechselt, um vermeintlich schneller voranzukommen, trägt zum Entstehen und Verschlimmern von Staus bei. Wenn jemand in eine zu kleine Lücke drängt und die Nachfolgenden zum Bremsen zwingt, wird aus dem fließenden Verkehr der gefürchtete Stau aus dem Nichts. Die Autokolonne schiebt sich wie eine Ziehharmonika zusammen.

Fahren Sie auf ein Stauende zu, gilt als Erstes: Warnblinkanlage einschalten, um nachfolgende Fahrer auf die Situation aufmerksam zu machen. Zunächst selbst sicher zum Stehen kommen. Wenn es nicht erforderlich ist, sollten Sie aber nie so abrupt bremsen, dass es für den Hintermann eng wird.

Steht der Verkehr komplett, ist weiterhin Vorsicht geboten. Aussteigen aus dem Wagen ist auf der Autobahn prinzipiell verboten. Dauert der Engpass länger, ist es ratsam, den Motor abzuschalten. Das lohnt sich schon ab 20 Sekunden Stillstand.

Für Einsatzfahrzeuge - Polizei, Notarzt, Feuerwehr - muss eine Rettungsgasse freigehalten werden. Bei zweispurigen Autobahnen sollte sie sich in der Mitte zwischen den Fahrspuren befinden, bei dreispurigen Strecken zwischen der linken und der mittleren Fahrspur, bei vier Spuren wieder in der Mitte. Oft nutzen Rettungsfahrzeuge auch den Standstreifen, um schneller vorwärts zu kommen. Er darf also auch im Stau keinesfalls befahren werden.

Motorradfahrer sollten aus Sicherheitsgründen darauf verzichten, sich zwischen den Fahrzeugreihen durchzuschlängeln. Im Stau stehende Autofahrer rechnen nicht damit, dass jemand sie überholen könnte. Aufgrund ihrer schmalen Silhouette sind Motorradfahrer leicht zu übersehen.

Disziplin ist auch gefordert, wenn die Ursache des Staus eine Engstelle ist, an der sich mehrere Spuren vereinen. Hier ist das Reißverschlussprinzip vorgeschrieben. Das heißt: Fahren Sie auf allen Spuren bis zur Verengung vor und reihen Sie sich dann im Wechsel in die verbleibende Spur ein. Ist ein Unfall die Stau-Ursache und passieren Sie schließlich die Unglücksstelle, ist besondere Vorsicht geboten: An Unfallstellen stets vorsichtig, aber dennoch zügig vorbeifahren. Lassen Sie sich nicht zum Gaffen verleiten, aber rechnen Sie damit, dass andere Verkehrsteilnehmer abgelenkt sind.

Löst sich der Stau auf, sollten Sie auf keinen Fall versuchen, verlorene Zeit wieder einzuholen. Besser ist es, bei wichtigen Terminen vom Parkplatz kurz anzurufen und die Verspätung anzukündigen.

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